Grundsätzliches

Familienstrategie

Unternehmensstrategisch sind deutsche Familienunternehmen gut positioniert. Wenn ein Unternehmen scheitert, dann scheitert es meist nicht am Markt. Viel häufiger ist die Familie die Ursache. Geschäftsführende Gesellschafter überwerfen sich, Stämme führen Grabenkriege, Nachfolgeregelungen unterbleiben – nichts geht mehr.

August Oetker, bis 2009 persönlich haftender Gesellschafter eines der bekanntesten deutschen Familienunternehmen, beantwortet die Frage nach ihrer Standfestigkeit so: „Die Risiken sind genau da, wo auch ihre Chancen liegen: in der Familie.“

Die Familie ist die ebenso leistungsstarke wie störungsanfällige Kraftquelle des Unternehmens. Strategisch bedeutet das: für Familienunternehmen liegt die Latte höher als bei Publikumsgesellschaften. Diesen reicht eine Unternehmensstrategie. Jene brauchen noch etwas anderes: eine Familienstrategie.  Die Familienstrategie macht Unternehmerfamilien zukunftsfähig: durch Versachlichung streitiger Fragen, durch Verbesserung der Handlungsfähigkeit, durch stabile Strukturen.